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August 8, 2022

What guests want to know when renting a yacht in Italy

Yachtcharter Italien: Sardinien und Korsika

Die Nordseite Sardiniens im Grenzgebiet zu den nahen Lavezzis und Korsika auf französischer Seite sind ein Top-Charter-Ziel im Mittelmeer

ANREISE

Es gibt gute Flugverbindungen nach Olbia aus Deutschland. Die Preise variieren etwa zwischen 250 und 350 Euro, je nach Startflughafen. Wer im Südwesten segelt, reist meist über Cagliari an. Die Transfers sind im Norden kurz, etwa 20 bis 30 Minuten Taxifahrt, im Süden sind es nach Carloforte etwa 1,5 bis zwei Stunden.

Im Norden gibt es eine Vielzahl von Charterflotten im näheren Umfeld um Olbia, zum Beispiel Portisco, Cannigione und weitere. Die Anreise ist angenehm kurz, alle liegen praktisch direkt im Herzen des Reviers, es sind nur ein paar Meilen zur nächsten schönen Bucht oder dem nächsten Hafen.
Wer an die Südwest-, Süd- oder Westküste der Inseln will, startet ab Cagliari oder Carloforte weiter im Süden.

WIND & WETTER

Im Sommer entlang der Nordküste oftmals Winde aus Nordwest, in der Straße von Bonifacio durch den Düseneffekt zwischen Sardinien und Korsika öfter um 5 bis 6 Beaufort. Rund um den Maddalena-Archipel weht es dagegen häufiger aus Südost bis Südwest, um 4 Beaufort. In der Nebensaison bringt der Mistral in der Straße von Bonifacio viel Wind und auch hohen Seegang aus Nordwest. Die verlässlichsten Mistral-Vorhersagen beim französischen Wetterdienst, hier die Webseite  mit den Prognosen.
Im Herbst kann starker Wind auch aus Südost wehen.

NAVIGATION & SEEMANNSCHAFT

Sardinien und auch die Lavezzis sowie die Südseite Korsikas sind gespickt mit Untiefen und Felsen, die einen Teil des Reizes des Reviers ausmachen, aber auch einen gewissen Schwierigkeitsgrad bedeuten. Skipper sollten immer ein Auge auf Plotter und Karte haben. Es liegen auch viele einzelne Steine knapp unter der Wasseroberfläche, und es gibt häufiger Grundberührungen von Chartercrews.

In Italien gelten beim Ankern Mindestabstände zu Küsten und Hafeneinfahrten, sonst können empfindliche Geldbußen fällig werden. Die italienische Küstenwache kontrolliert immer wieder sporadisch. Einzuhalten sind 300 Meter vor Hafeneinfahrten, 200 Meter vor Stränden und 100 Meter vor Felsküsten.

Rund um die Insel La Maddalena liegt ein großer Nationalpark, der viele der Nachbarinseln umfasst. Dort unterwegs zu sein kostet Gebühren, und es sind eine ganze Reihe von Ankerverboten und Sperrgebieten zu beachten. So darf nachts in manchen Zonen nicht geankert werden, auch nicht in Muringbojen-Feldern und erst recht nicht auf Seegrasflächen. Zudem muss für eine Übernachtung die Yacht mit einem Fäkalientank ausgerüstet sein. Auf der Webseite der Parkverwaltung gibt es einen mehrsprachigen Flyer (http://www.lamaddalenapark.it/download/documenti/zonizzazione/zonizzazione-2011-web.pdf), der alle Regeln gut zusammenfasst.

Generelle Infos zum Befahren des Nationalparkgebietes La Maddalena auch unter www.lamaddalenapark.net (unter „Zonation Map“). Der Eintritt für das Nationalparkgebiet kostet pro Tag und Schiffsmeter 2 Euro (für Schiffe bis 16 Meter). Sie kann oft auch schon vorab über den Vercharterer erworben werden.

HÄFEN & ANKERN

Das Revier ist berühmt für seine Vielzahl wunderschöner Ankerbuchten mit herrlichen Sandstränden, tollen Felsformationen und türkis leuchtendem Wasser. Diese finden sich besonders im Nordosten der Insel und auf den vorgelagerten kleinen Inseln der Maddalenas und Lavezzis. Sie sind oft tief eingeschnitten und bieten guten Schutz bei wenig Wassertiefe, ideal für sicheres Ankern. Oft haben die Inseln für jede Windrichtung geschützte Buchten, man kann sich also bei wechselndem Wetter ganz gut verholen. Wer will, kann hier locker eine Woche oder mehr verbringen, ohne dass es langweilig wird. In der Hochsaison wird es in den beliebten Buchten allerdings auch voll. In manchen liegen Bojen aus, die eine gute Alternative sind. Geankert wird meist frei schwoiend, wegen der einzuhaltenden Abstände zum Ufer und auch Badezonen sind Landleinen oder Ähnliches eher unüblich.

Das Hafennetz ist an der sardischen Küste gut, Marinas wie Portisco, Cannigione oder Porto Cervo bieten Plätze. Allerdings sind die teuer, besonders letztere ist im Sommer für Chartercrews geradezu unbezahlbar, da sie ein Mekka der Megayachten ist. In Italien ist es sinnvoll, den Hafen vorher via Ukw-Funk zu kontaktieren, auch Reservierungen sind durchaus üblich. Marineros helfen beim Anlegen mit Muringleinen, der Service ist meist gut. Ergänzt wird dies durch einige Kommunalhäfen, wie etwa der des Hauptortes La Maddalena auf der gleichnamigen Insel. Ansonsten finden sich auf wenigen Inseln Anleger, das Revier ist besonders etwas für Freunde schöner Ankerbuchten. Das gilt gleichermaßen für die Lavezzi-Inseln, die zu Korsika gehören.

LITERATUR & SEEKARTEN

Klaus-Jürgen Röhring und Martin Muth, „Korsika, Sardinen, Elba“, Delius Klasing Verlag, 29,90 Euro. Rod Heikell, „Küstenhandbuch Italien“, Edition Maritim, 69,90 Euro. Italienischer Sportbootkartensatz „Nordostsardinien“, Kit IP P3a, 84 Euro. NV-Verlag Satz IT 03/04, 49 Euro.

Das Revier mit seinen tollen Stränden, mal rund geschliffenen Felsformationen, mal wild zerklüfteten, gehört ohne Frage zu den schönsten des gesamten Mittelmeers. Die liebliche Landschaft der Costa Smeralda ist berühmt, zieht seit Jahrzehnten Touristen und  auch die Superreichen mit ihren Megayachten magisch an. Crews starten meist am Festland und betreiben dann Insel-Hopping vom Feinsten zu den vorgelagerten Inseln des Maddalena-Archipels, dessen Strände und lauschige Buchten mit kristallklarem, türkisem Wasser (daher der Name „Smaragdküste“) zum Baden einladen. Das Revier gilt als echtes Anker-Dorado. Dazu italienischer Lifestyle und schöne, erstaunlich grüne, leicht bergige Landschaft mit spektakulären Felsformationen. Da weite Teile der vorgelagerten Inseln unter Naturschutz stehen, ist das Revier trotz viel Andrang im Sommer bis heute nicht durch zu viel Bebauung verschandelt.
Die Distanzen zur nächsten Bucht, dem nächsten Hafen sind kurz, selbst von Sardiniens Nordseite nach Korsika sind es keine zehn Seemeilen. Wer will, segelt immer nur zwei, drei Stunden zur nächsten attraktiven Bucht.

Das Revier gilt aus zweierlei Hinsicht allerdings als nicht leicht: Zum Einen säumen die Küste viele Flachs und Felsen, die umsichtige Navigation verlangen. Und zweitens ist die Meerenge zwischen Sardinien und Korsika eine berüchtigte Winddüse, besonders dann, wenn ein ausgeprägter Mistral weht, was auch im Hochsommer regelmäßig vorkommt und einige Tage durchhalten kann. Speziell im Frühjahr und Herbst also nicht unbedingt ein Anfänger-Ziel.

Perfekt abgerundet wird Segeln vor Sardinien durch den Revierwechsel zum französischen Nachbarn. Korsika und die Lavezzi-Inseln sind genauso ein Anker-Dorado wie die Eilande auf der italienischen Seite. Viele Crews nutzen den Törn gern für den Abstecher nach Bonifacio, dem in einer Felsspalte spektakulär gelegenen Hafen, über dem oben die befestigte historische Altstadt thront. Fast wie in einen Fjord läuft man dort ein und hat, ist man nach oben aufgestiegen, eine unglaubliche Aussicht. Selbst nur eine Charterwoche ist für diesen Abstecher ausreichend, aber ohne Frage bietet Sardinien genug Ziele auch für zwei Wochen, und eine Vielzahl von Seglern kommt regelmäßig immer wieder.

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